Die Zeichnerin Ana Miralles (Djinn, Eva Medusa, Muraqqa) ist seit den 80er Jahren eine nationale Größe in Spanien und seit den 90er Jahren europaweit bekannt. Bereits bei ihrem ersten Album kollaborierte sie mit dem Fotografen und Szenaristen Emilio Ruiz, arbeitete im folgendem aber auch mit Antonio Segura oder Jean Dufaux zusammen.
Ein herausragendes Merkmal ihres künstlerischen Werdegangs ist, trotz der Arbeit in unterschiedlichen Genres, die Auseinandersetzung mit dem weiblichen Körper und der weiblichen Psyche.
Dies äußert sich beileibe nicht in verklärenden oder schlichten, nur erotisierenden Novellen. Mittels ihrer Kunst gelingen der Ausnahme-künstlerin nachhaltig glaubhafte Porträts von Frauen, die auf ihrem Lebensweg Grenzen überschreiten und sich manchmal beugen müssen, dabei aber nie ihre Würde verlieren.
Bereits zwei Bände umfasst eine neue Serie, die Ana Miralles zusammen mit Emilio Ruiz konzipierte, und die leider noch nicht auf Deutsch erhältlich ist. Wáluk wendet sich nur scheinbar an ein rein kindliches Publikum; erzählt wird vom Aufwachsen eines Eisbären in der Arktis, in selten gelungener Einheit aus ernsten, heiteren und verspielten Elementen und festgehalten mit wunderschön reduziertem Strich.
Die beiden spanischen Künstler werden auf dem Comicfestival München 2019 alle vier Tage anwesend sein und in der Alten Kongresshalle mit einer Ausstellung gewürdigt.
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