Im Frühjahr 2016 gestartet, bestehen die Austrian Superheroes nunmehr schon das vierte Jahr. Pünktlich alle zwei Monate erscheint ein 36-seitiges Heft, das sich, so die vielfache Aussage von Lesern und Kritikern, nicht vor der großen Konkurrenz aus Übersee verstecken muss. Mittlerweile haben über 30 Zeichnerinnen, Zeichner und Autoren bereits Arbeiten zu den Abenteuern der österreichischen Superhelden beigesteuert.
Es ist gerade diese Vielfalt an Künstlern und Künstlerinnen, die Austrian Superheroes so interessant und außergewöhnlich machen. Sie stammen größtenteils aus Österreich, aber auch etwa aus Deutschland und Italien, darunter so große Namen wie Ralf König, Mahmud Asrar und Nicolas Mahler. 19 einzelne Hefte sind inzwischen erschienen sowie drei Jahres-Sammelbände. Bis zum Ende des Jahres 2019 werden es 22 Hefte und vier Sammelbände sein.
Das Projekt Liga deutscher Helden mit deutschen Zeichnern und Autoren erweiterte 2018 das Konzept der österreichischen Superhelden um eine deutsche Dimension. Bisher ist eine abgeschlossene dreiteilige Miniserie erschienen.
Aber worum geht es eigentlich? Die Grundidee ist, dass es Superhelden nicht nur in Amerika, sondern eben auch in Europa gibt. Die Storyline ist zwar in Österreich und hier insbesondere in Wien zentriert, aber die Handlung führt unsere Helden und Heldinnen immer wieder durch die ganze Alpenrepublik und darüber hinaus – nach Ungarn, nach Tschechien, nach Liechtenstein, nach Italien, nach Russland …
Die Figuren sind jeweils in ihren Ländern basiert und tragen auch Namen mit Referenzen auf ihre Heimat. Das Donauweibchen etwa ist ebenso eine Nixe wie ihr rheinisches Pendant Lorelei. Der Bürokrat stammt aus Wien, Gamsbart aus Bayern. Rote Sichel ist Russe und die Csárdásfürstin Ungarin. Dabei ist das alles ernst gemeint – viel der Handlung erklärt sich aus dem jahrzehntelangen Konflikt zwischen Ost und West – und amerikanische Superheldennamen, auf Deutsch übersetzt, würden ähnlich ungewohnt klingen: Hulk etwa hieße „der Klotz“, Wolverine wäre „Vielfraß“.
Die Leser sind jedenfalls überzeugt. Die Hefte und Sammelbände erreichen jeweils eine Auflage von mehreren 1000 Stück und die Fangemeinde wächst ungebremst, Die Serie wurde darüber hinaus sowohl mit dem ICOM-Preis für eine bemerkenswerte Publikation als auch dreimal in Folge mit dem „Goldenen Stephan – Publikumspreis für Eskapismus, Nerdkultur & Phantastik“ (Gold, Bronze, Silber) ausgezeichnet. In Wien wurde eine ASH-Bühnenshow im Theater aufgeführt, es gibt Merchandising wie ein Trumpf-Kartenspiel mit allen österreichischen und deutschen Helden, ein Mini-Videospiel, T-Shirts und vieles mehr.
In München präsentieren sich die Austrian Superheroes und die Liga deutscher Helden sowohl in gedruckter Form am Stand von ASH/LDH, als auch mit einer Ausstellung im Obergeschoss der Alten Kongresshalle, die die gesamte Vielfalt der beteiligten Künstler zur Geltung bringt. Neben dem Mitbegründer und Szenaristen Harald Havas sind auch die Zeichner Dagmar Wyka, Andi Paar, Erol Lorenzo Debris und Martin Frei in München.
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