Auf dem Display der Kunst-Insel am Lenbachplatz, die das Kulturreferat seit der Reihe A Space Called Public 2013 im öffentlichen Raum bespielt, gibt es einen Wechsel: Aktuell werden dort mit Es passiert zwei im Zusammenhang stehende Motive der Münchner Comic-Künstlerin Barbara Yelin gezeigt.
Die Bilder basieren auf Barbara Yelins vielbeachtetem Comic “Es passiert“, der am 4.10.2018 in der FAZ erschienen ist und hier gelesen werden kann. Auf 23 Einzelbildern erzählte Barbara Yelin hier, wie eine Frau mit ihrem Kind einen schönen Tag am Badesee verbringt, während zeitgleich Menschen im Mittelmeer ums Überleben kämpfen.
Barbara Yelin zeigt auf, dass durchaus Zusammenhänge bestehen, zwischen den zeitungslesenden Wohlstandsbürgern am Strand und den Rettungsschiffen, denen die Zufahrt in europäische Häfen verweigert wird. Für die Kunst-Insel am Lenbachplatz hat Barbara Yelin zwei neue Zeichnungen angefertigt, die die Aussage von Es passiert komprimiert darstellen.
Sie meint dazu: „Generell arbeite ich gerne mit einem zeichnerisch-offenen „unfertigen“ Stil, der immer noch Raum zum Weiterdenken lässt. Die Situation der Mutter und des Vaters auf den beiden Seiten des Billboards könnte nicht unterschiedlicher sein, und doch sind sie untrennbar durch ihr Menschsein verbunden. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir, die wir hier leben, uns unserer Privilegiertheit bewusst sind. Und uns überlegen, wie wir Menschen in Not helfen können.“
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