Bill Skarsgård, der Clown Pennywise aus ES, überzeugt hier als schlaksiger Actionheld. Versehen mit einer tragischen Orign und umgeben von beliebten Darstellern wie Famke Janssen, Sharlto Cople, Michelle Dockery oder Brett Gelman kämpft er sich durch eine dystopische Welt, um den Mord an seiner Mutter und seiner Schwester zu rächen.
Neben der fantasievollen Ausstattung und dem ungewöhnlichen Soundtrack überraschen bei den zahlreichen Martial-Arts-Sequenzen die Dynamik und der oft sehr verrückte Einfallsreichtum. Hierfür konnte Dawid Szatarski engagiert werden, der bereits bei den Kingsman-Filmen zum Einsatz kam.
Doch so perfekt die Action auch ist, spätestens nach 90 Minuten beginnen die Kampfszenen zu langweilen, da hier bereits am Anfang alles Pulver verschossen wurde und kaum noch Humor zum Einsatz kommt. Stattdessen gibt es nicht wirklich überraschende Wendungen und grimmige Rachegefechte mit reichlich Knochenbrüchen.
Diese Sichtweise ist nicht ganz fair, denn Boy Kills World ist der erste Kinofilm, des aus der Werbebranche kommenden 1981 in Frankfurt am Main geborenen Regisseurs Moritz Mohr. Dieser konnte mit einem Demofilm Hollywood-Größen wie Sam Raimi oder Roy Lee von seinem Talent überzeugen und als Produzenten gewinnen. Da Boy Kills World zwar viele positive Kritiken erhielt, aber im Kino kein großes Publikum erreichte, bleibt zu hoffen, dass dies nicht der letzte Film des hochtalentierten Moritz Mohr ist.

Heiner Lünstedt
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