ist einer der bedeutendsten spanischen Comic-Autoren. Bereits in den 60er Jahren schrieb er Comic-Szenarios und arbeitete in den 70ern auch für den deutschen Markt.
Seinen internationalen Durchbruch feierte er 1982 mit dem Erscheinen der Serie Torpedo 1936, zuerst gezeichnet vom Amerikaner Alex Toth und bald darauf übernommen von der spanischen Legende Jordi Bernet, der die Abenteuer des erbarmungslosen und amoralischen Auftragskillers fast 20 Jahre lang gestaltete. Seit 2017 zeichnet der – ebenfalls auf dem Festival anwesende – argentinische Schwarz-Weiß-Meister Eduardo Risso die neuen Abenteuer des gealterten Torpedo 1972.
Abulí hat im Laufe seines Lebens mit sehr vielen Zeichnern kollaboriert, entsprechend groß ist sein Œuvre. So ist Torpedo nur eine von unzähligen Figuren, die er ins Leben rief. Ebenfalls mit Bernet kreierte er die Schwarze Serie und mit Félix Vega Kurzgeschichten für den Playboy. Weitere bedeutende Künstler, die seine Geschichten umsetzten, sind u.a. José Ortiz, Alfonso Font, Oswal oder Geniés.
Ein typisches Merkmal der Geschichten des Altmeisters ist ein bisweilen an die Grenzen des Erträglichen gehender zynischer Humor und ein souveräner Umgang mit Wortspielen. Aber nicht nur als Autor erwarb sich Abulí bedeutende Verdienste, er hat sich ebenso als Übersetzer hervorgetan, so übertrug er etwa Will Eisner, George Herriman, Richard Corben, Jeff Smith, Jacques Tardi oder Mike Mignola ins Spanische.
Enrique Sánchez Abulí wird alle vier Tage auf dem Comicfestival München 2019 anwesend sein und sich im Instituto Cervantes bei einem Künstlergespräch dem Publikum präsentieren.
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