Der in München geborene Künstler ist seit 1999 professioneller Illustrator und Comicbuchautor. Er veröffentlicht regelmäßig für unterschiedliche Verlage.
Er hat die Münchner Comic-Magazine Tentakel und Comicaze mitbegründet. Als Zeichner war er an Bully Herbigs Lissy und der wilde Kaiser beteiligt.
2013 veröffentlichte die Edition Moderne Frank Schmolkes Comic Trabanten und anschließend auch seine beiden danach entstandenen Werke.
2017 gewann er den Finalisten-Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung für seine Graphic Novel Nachts im Paradies. Der Comic erhielt auch den Rudolph Dirks Award in der Kategorie Alternativ und den AZ Stern des Jahres von der Münchner Abendzeitung.
Frank Schmolke hat eine Weile als Taxifahrer gearbeitet und tat es immer wieder, wenn “Auftragsflauten oder finanzielle Krisen“ herrschten. Die ersten Skizzen zu Nachts im Paradies sind im Taxi entstanden. Schmolke sieht Ähnlichkeiten zwischen Taxifahren und Zeichnen: “Das Suchen einer Fahrtroute ist ähnlich dem Ziehen einer Linie mit dem Stift. Der Fahrgast ist wie ein weißes Stück Papier. Vorerst neutral. Während der Fahrt füllt sich das Blatt mehr und mehr. Bis zum Ende der Fahrt entsteht so ein Bild des Fahrgastes.“
Der deutsche Superhelden-Film Freaks lief ganz passabel auf Netflix. Drehbuchautor Mark O. Seng (Dark) wollte seine Geschichte auch in Comicform erzählen. Nachdem er Nachts im Paradies entdeckt hatte, stand sein Wunschzeichner fest.
Ohne den Netflix-Film gesehen zu haben, gelang Schmolke auf der Grundlage von Sengs Drehbuch eine finstere Geschichte und die erste Comic-Adaption, die ihrer Filmvorlage haushoch überlegen ist.
Wer zuerst den von Frank Schmolke in beeindruckenden Schwarz-Weiß-Zeichnungen in Szene gesetzten Comic gelesen hat und sich dann auf den Film einlässt, wird diesen als eine Aneinanderreihung vertaner Chancen empfinden.
Außerdem hat Frank Schmolke den Sebastian-Fitzek-Bestseller Der Augensammler als Comic adaptiert, sowie die neue Dauerausstellung in der Archäologischen Staatssammlung illustriert. Timur Vermes attestiert dem Künstler: „Er beschleunigt geschickt die Action, verzögert genüsslich Gefühliges und Grusliges, er verarbeitet sogar das Papier der Seiten zu Special Effects.“
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