1. Mai 2023 – 11. Juli 2023
Valentin-Karlstadt-Musäum, Im Tal 50
Täglich außer mittwochs 11:00 – 17:59 Uhr geöffnet
Sonntag 10:00 – 17:59 Uhr
Mittwochs geschlossen
Erwachsene: 2,99 Euro
Kinder, Schüler und Studenten: 1,99 Euro
Familienkarte 6,99 Euro
Kuratoren-Führungen am 2. Juli und am 9. Juli von 15:00 – 16:00 Uhr
Der 1948 in München geborene Gerhard Seyfried , ist der bedeutendste deutsche Zeichner von Underground-Comix.
Durch seine zahlreichen Cartoons in der Stadtzeitung Blatt wurde er zum emsigsten Chronisten der linken und alternativen Szene. Seyfrieds Zeichnungen kamen so gut an, dass sie bundesweit nachgedruckt wurden, der Künstler ging allerdings meistens leer aus. Dies sollte sich ändern, als er 1976 nach Berlin zog. Dort brachte er ein Jahr damit zu, seine Zeichnungen mit Schere und Klebstoff zum Comicband Wo soll das alles enden zusammenzubasteln.
Dieser wurde zu einem so großen Erfolg, dass Seyfried sich eine Reise in die USA leistete. In San Francisco arbeitete er mit Gilbert Shelton an dessen Freak Brothers-Comics. Dabei kam er auf den Geschmack, längere Geschichten wie Invasion aus dem Alltag oder Future Subjunkies zu erzählen.
Zudem interessiert sich Seyfried sehr stark für die deutsche Kolonialgeschichte, was sich in einigen gut recherchierten Romanen wie Herero, Verdammte Deutsche! oder Gelber Wind oder Der Aufstand der Boxer niedergeschlagen hat. In seinem in großen Teilen autobiografischen Roman Der schwarze Stern der Tupamaros thematisierte Seyfried den “kurzen Sommer der Anarchie“ den er in den 70er-Jahren in München miterlebt hat.
2021 erhielt Gerhard Seyfried auf dem Comicfestival München den PENG!-Preis für sein Lebenswerk und wird jetzt mit einer Ausstellung im Valentin-Karlstadt-Musäum geehrt. Der Karl-Valentin-Fan stellt für die Ausstellung Originalzeichnungen zur Verfügung, die zum Teil noch nie öffentlich gezeigt wurden. Auch das Caricatura Museum in Frankfurt/Main und die Monacensia, München unterstützen unsere Werkschau mit Leihgaben.
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