Ab dem 4. Januar 1883 erschien in den USA wöchentlich das Magazin Life und erfreute seine wachsende Leserschaft u. a. mit Cartoons und farbenprächtigen Illustrationen von Meistern ihres Fachs wie Norman Rockwell oder Charles Dana Gibson.
Die Wirtschaftskrise und die Konkurrenz durch Magazine wie The New Yorker oder Esquire machten Life zu schaffen. 1936 übernahm der Verleger Henry R. Luce das Magazin und fortan stand Life für hochwertigen Fotojournalismus.
Fotografen wie Robert Capa oder Gerda Taro lieferten ausführliche Reportagen mitten aus dem Spanischen Bürgerkrieg. Zeitgleich beschäftigte sich Life aber auch mit den neusten Stars und Trends aus Hollywood.
Aufwändig verwahrt in einem ebenso stabilen wie schönen Schuber präsentiert der Taschen Verlag in zwei Bänden auf 700 Seiten die Highlights aus den von 1936 bis 1972 in Life veröffentlichten Filmreportagen.
Hinzu kommen hunderte, teilweise bisher unveröffentlichte kunstvolle Porträtfotos, wie jene von Elisabeth Taylor und Marilyn Monroe, die auf den Covern der beiden im Großformat 26,5 x 30 cm veröffentlichten Bänden zu sehen sind.
in exzellenter Druckqualität kommen Reportagen zum Abdruck, die durch ihre opulente Bebilderung seinerzeit Appetit machten auf kommende Blockbuster wie Alfred Hitchcocks Im Schatten des Zweifels (1943), African Queen (1951), Guys and Dolls (1955), Die zehn Gebote (1956), Porgy und Bess (1959) und Der Pate (1972).
Enthalten sind auch Homestories (z. B. über Sophia Loren und Carlo Ponti), Backstagefotos, ein Bericht über das sowjetische Kino, sowie – unter dem Motto “Dustin and the Duke: A Choice of Heroes“ – eine Gegenüberstellung der Starqualitäten von John Wayne und Dustin Hoffman.
Den Abschluss bildet eine Übersicht über die Geschichte von Life, die sich nicht nur auf Hollywood-Themen konzentriert, sondern auch davon berichtet, dass ein 1938 veröffentlichte Fotobericht zum Film The Birth of a Baby zu heftigen Kontroversen führte.
Die liebevoll aufgemachte Edition ermöglicht eine spannende und prächtig bebilderte Zeitreise durch die glorreichste Zeit des US-Kinos.
Heiner Lünstedt
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