Rubén Pellejero

Der 1952 bei Barcelona geborene Zeichner ist vor allem für seine zunächst bei Carlsen und dann als Gesamtausgabe bei Finix veröffentlichte Serie Dieter Lumpen bekannt. Gemeinsam mit dem Szenaristen Jorge Zentner hat er zahlreiche weitere Bücher veröffentlicht und bekam 1997 auf dem Festival in Angoulême für Le Silence de Malka den Preis für das beste Album.

Rubén Pellejero
Rubén Pellejero (rechts) signiert zusammen mit Juan Díaz Canales

Zusammen mit dem spanischen Autoren Juan Díaz Canales (u. a. Blacksad, erschienen bei Carlsen) wurde er auserkoren, die Abenteuer von Hugo Pratts legendärer Comic-Figur Corto Maltese weiterzuführen. Unter der Mitternachtssonne, der erste Band der Fortsetzung, ist bei Schreiber & Leser erschienen.

Rubén Pellejero

Im Instituto Cervantes München wird es am 27. Mai um 16 Uhr ein simultan gedolmetschtes Künstlergespräch mit Rubén Pellejero und anschließender Signieraktion geben.

Zu CORTO MALTESE: 1967 betrat gleich in der ersten Ausgabe des italienischen Comicmagazins  Sgt. Kirk ein neuer Held die Comic-Bühne.  Das erste Abenteuer des Seemanns Corto Maltese trug den Titel Die Südseeballade und sollte durch die kunstvollen, oft sehr reduzierten Zeichnungen, sowie durch seinen Umfang von 165 Seiten, Comic-Geschichte schreiben. Pratts kunstvoll in Szene gesetzten Erzählungen, die ihre volle Wirkung im schwarzweißen Original entfalten, fanden jedoch nicht überall Anklang.

Eine nachträglich kolorierte Veröffentlichung von Corto Maltese wurde in den siebziger Jahren im deutschen Comic-Magazin Zack bereits nach wenigen Ausgaben abgebrochen. Auch nachdem Hugo Pratt 1995 verstarb, lebte Corto Maltese als Theaterstück, in zwei Zeichentrickfilmen und als Titelträger eines Magazins weiter.

Rubén Pellejero
CORTO MALTESE von Rubén Pellejero

Eine große Überraschung war die Nachricht, dass die italienische Traditionsserie von zwei Spaniern fortgeführt wird. Beide erwiesen sich als sehr gute Wahl. Genau wie Pratt konfrontiert Autor Juan Diaz Canales seine Fabulierfreude mit tatsächliche Ereignissen, real existierenden Personen und einer Hauptfigur, die – ohne es sonderlich darauf angelegt zu haben – immer dort landet, wo gerade das größte Abenteuer abgeht. Die episodenhafte Geschichte inszeniert Rubén Pellejero in Bildern, die stark an die Zeichnungen von Hugo Pratt erinnern, aber trotzdem nie abgekupfert wirken.

Zu DIETER LUMPEN: Zwar eskortiert er gleich in seinem ersten Abenteuer Der Dolch aus Istanbul ein älteres Fräulein aus München, doch trotz seines Namens Dieter Lumpen hat der meist einen an Indiana Jones erinnernden Hut tragende Abenteurer so gar nichts “Deutsches“ an sich. Doch ein „Latino“ scheint er auch nicht zu sein, obwohl er eine Schöpfung des in Argentinien geborenen Autors Jorge Zentner und des spanischen Zeichners Rubén Pellejero ist.

So schrecklich viel erfährt der Leser gar nicht über diesen Dieter Lumpen, der in allen Ecken der Welt exotische Abenteuer erlebt und schöne Frauen trifft. Das Ambiente der Geschichten ist nostalgisch, die Farben sind knallig und dennoch ist Dieter Lumpen kein Abenteuercomic wie viele andere.

Dies liegt sicher auch an Zentners Geschichten, die trotz der oftmals aus Hollywood bekannten Ausgangssituationen, Klischees weiträumig umschiffen. Doch mehr noch faszinieren Pellejeros stark auf Schwarzflächen setzende Zeichnungen.

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