Kim Schmidt: Local Heroes

Als der gebürtige Flensburger Kim Schmidt 1997 seine Cartoon-Reihe Local Heroes startete, hatte er bereits vierzehn Jahre für das Anzeigenblatt Moin Moin den Comicstrip Öde über einen Faulenzer und eine schrullige Oma gezeichnet. Als Schmidt diese Serie nach mehr als 1.000 Episoden beendete, feierte er dies 2017 mit der wuchtigen Gesamtausgabe Das war Öde.

Doch die Local Heroes leben weiter und feiern aktuell ihr 25-jähriges Jubiläum. Wöchentlich erscheinen Schmidts Cartoons in allen der mehr als zwanzig Zeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags und im Bauernblatt Schleswig-Holstein. Mittlerweile liegen im Verlag Flying Kiwi auch 22 Sammelbände mit den Local Heroes vor. Die aktuelle Ausgabe trägt den schönen Titel Meer geht immer.

Die Serie spielt in einer Welt, die ohne Zweifel in Norddeutschland liegt und von Tieren bevölkert wird, die sich mal mehr und mal weniger wie Menschen benehmen. Schmidts Gags Gags zünden in diesen Umfeld immer. Meine persönlichen Favoriten sind die mit Tiernasen versehenen Eigenheimbewohner, die versuchen sich mit den in ihrem Vorgarten ansässigen Maulwürfen zu arrangieren.

Dies ist nicht einfach, denn die mit Erdwärme handelnden Maulwürfe melden Auffahrunfälle mit dem Rasenmäher sofort bei der Polizei oder verkleiden sich zum Fasching als Haifische und ziehen durch die gepflegten Rasenflächen ihre Bahnen. Doch auch zu Möwen, Kühen, Hühnern und im Punk-Stil geschorenen Schafen, die es nach Sylt zieht, fällt Kim Schmidt allerlei Verrücktes ein. Daher darf sich auf weitere 25 Jahre mit den Local Heroes gefreut werden.

Heiner Lünstedt

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