Bat-Man: First Knight

Es ist erstaunlich, dass den Comicschaffenden immer noch neue Ideen und Ansätze einfallen für originelle Geschichten mit omnipräsenten Figuren. In Bat-Man: First Knight geht es ganz weit zurück in die Anfangszeit des Dunklen Ritters. Doch anders als in Christopher Nolans Kino-Update Batman Begins ist dieser Comic sehr nostalgisch aber dennoch frisch und innovativ erzählt.

Die Schöpfer der dreiteiligen Seien sind bereits eine Weile im Geschäft und haben den (Superhelden-) Comic geprägt, wie nur wenige andere Künstler. Der Autor und Zeichner Dan Jurgens ließ Superman 1992 unter großem Getöse sterben und zelebrierte anschließend seine vierfache Wiederauferstehung.
Der Brite Mike Perkins hat an nahezu allen Comicfronten gearbeitet. Bereits Ende der Neunziger begann er für den US-Markt zu arbeiteten und schuf u. a. Crossover-Comics mit populären Charakteren wie Alien, Terminator oder Green Lantern. Bei Marvel war er der Zeichner des gefeierten Comicheftes Astonishing X-Men # 51, in dem es 2012 zur ersten gleichgeschlechtlichen Superhelden-Hochzeit kam. Außerdem setzte er auf mehr als 1.000 Seiten eine Adaption von Stephen Kings voluminösesten (und vielleicht auch besten) Roman The Stand in Szene.
Für das DC Black Label erzählen Jurgens und Perkins von Bat-Man, denn so hieß der Fledermausmann in seinen ersten Comicabenteuern. 1939 hatte er noch keine Bathöhle, keinen Butler und sein erstes Batmobil war ein ganz normaler roter Sportwagen. Der Comic erzählt von rätselhaften und brutalen Morden, für die möglicherweise im Sold von Adolf Hiter stehende deutsche Agenten verantwortlich waren. Daher bietet auch ein Rabbiner dem Dark Knight seine Hilfe an…
Bruce Wayne sieht ein wenig wie Gregory Peck aus und das Artwork lässt an poppig kolorierte Stummfilme denken. Optisch und erzählerisch ist Bat-Man: First Knight ein Hochgenuss und macht sehr gespannt auf die beiden folgenden Bände. Danke an Panini, dass hier Hardcover und Großformat spendiert wurde!
Heiner Lünstedt

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Stephen King: The Stand

In einem geheimen Militärlabor wurde eine biologische Waffe namens “Captain Trips“ entwickelt. Das gefährliche Grippevirus bricht aus und verbreitet sich weltweit. 99,4 % der Menschheit kommen qualvoll zu Tode und in den USA leben nur noch einige tausend Menschen. Während der dämonische Randall Flagg seine kriminelle Gefolgschaft in Las Vegas versammelt, brechen einige Individualisten – getrieben von seltsamen Träumen – zu einer idyllischen Kleinstadt in Nebraska auf um von dort aus den Widerstand zu organisieren…

1978 erschien mit The Stand – Das letzte Gefecht Stephen Kings vierter Roman. Neben Es enthält The Stand wohl die erinnerungswürdigsten Charaktere und spannendsten Situationen, die King jemals zu Papier brachte. Zwölf Jahre später wurde eine um 400 Seiten erweiterte Version des zuvor auch nicht gerade dünnen Buchs, veröffentlicht.

Stephen King: The Stand

Im Vorwort des dicken Wälzers erzählt Stephen King, wie ihn seinerzeit die Verlags-Buchhalthaltung vorrechnete, dass sich ein durch den großen Umfang des Buchs bedingter hoher Ladenpreis nicht rechnen würde. Widerwillig fügte sich King und verglich die von ihm gekürzte Buch mit einem Cadillac, “dessen Chromteile man entfernt und dessen Farbe man bis aufs stumpfe Metall abgeschmirgelt“ hatte.

Bemerkenswert ist eine aus 31 US-Heften bestehende Comic-Adaption von The Stand aus dem Hause Marvel, die 2008 gestartet wurde und vier Jahre später komplett vorlag. Der Autor Roberto Aguirre-Sacasa adaptierte für den Comic nahezu komplett die verlängerte Version der epischen Romanvorlage. Diese setze der Zeichner Mike Perkins auf 1.152 fotorealistisch gestalteten und meist sehr breiten Panels in Szene (der erweiterte Roman umfasste “nur“ 1.138 Seiten). Mittlerweile gibt es bei Panini eine aus drei Bänden bestehende Hardcover-Edition des Comics.

Heiner Lünstedt

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