Joker: The World

Drei Jahre nach Batman: The World haben wieder zahlreiche Kreativkräfte aus aller Welt eigene Versionen und Visionen einen populären DC-Charakters abgeliefert. Unter dem Motto “Der wahnsinnige Clown auf Weltreise“ steht diesmal der Joker im Zentrum der Comics und Panini feiert erneut den deutschen Beitrag mit einer exklusiven Premiumausgabe.

Nachdem 2021 die Batman-Story Rauhnacht (A Better Tomorrow) vonThomas von Kummant & Benjamin von Eckartsberg (Die Chronik der Unsterblichen, Gung Ho) hierzulande besonders gefeiert wurde, hatte diesmal Ingo Römling die Ehre einen DC-Comic zu zeichnen und ein Variantcover zu gestalten. Doch noch stärker hervorgehoben wird diesmal der Comedian Torsten Sträter.

Der bekennende Batman-Fan hatte bereits im Animationsfilm DC League Of Super-Pets den Dunklen Ritter gesprochen und er schrieb für Römling die Story Das ist kein Jazz. Hierin verschlägt es den Joker und seine Bande nach Deutschland. Sie freuen sich darüber, dass es kein Tempolimit gibt und landen schließlich im Heavy Metal Town Wacken.

Zum Ärger des Jokers ist die dort gespielte ohrenbetäubende Musik – wie der Titel bereits verrät – garantiert kein Jazz. Auch die Besucher des Festivals, zu denen auch Torsten Sträter gehört, unverkennbar ganz in schwarz mit Beanie-Mütze, sind nicht nach dem Geschmack des Clownprinzen: “Zu viele Verrückte!“

Sträters Story ist nicht mehr aber auch nicht weniger als ein guter Vorwand, damit Ingo Römling seine beachtliche Zeichenkunst demonstrieren kann. Im Anhang des Bandes befinden sich noch weitere beeindruckende Kostproben davon.

Die Softcover-Ausgabe ziert jedoch ein Titelbild vom US-Zeichner Jason Fabok. Dieser eröffnet den internationalen Anthologie-Reigen mit der von seinem Landsmann Geoff Jones, mit dem er bereits bei Batman: Die drei Joker zusammenarbeitete, geschriebenen Story Der Epilog ist der Prolog. Auch diese kann eher optisch als inhaltlich überzeugen.

Die restlichen zehn Geschichten (zwei weniger als in Batman: The World stammen aus Spanien, Italien, Brasilien, Mexiko, Tschechien, Türkei, Südkorea, Argentinien, Kamerun und Polen. Hier erschließt sich der Sinn der Stories häufig nicht auf Anhieb, denn es geht fast immer um nationale Eigenarten. Sorry, aber ein echtes Highlight habe ich diesmal leider nicht entdeckt.

Heiner Lünstedt

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DC League Of Super-Pets

Während Marvel in Sachen Superhelden-Unterhaltung an allen Fronten punkten kann, sieht es bei DC ziemlich durchwachsen aus. Durchgehend zuverlässig funktioniert eigentlich nur die auf mittlerweile über 40 Trickfilme angewachsene Reihe der DC Universe Animated Original Movies. Daher ist es naheliegend einen Animationsfilm mit Superman, Batman, Wonder Woman & Co. in die Kinos zu bringen. Doch um auch sehr junge Zuschauer anzusprechen, stehen nicht die Superhelden im Vordergrund, sondern allerlei Haustiere.

Zentrale Figur ist Krypto the Superdog. Der Hund von Superman stand bereits 2006 im Zentrum einer eigenen Animationserie. Der Kinofilm beginnt damit, dass der weiße Labrador Retriever als Welpe, kurz bevor der Planet Krypto explodiert, in jenes Raumschiff hüpft, das den kleinen Kal-El in Richtung Erde transportiert. Dort sieht Kryto sein glückliches Leben als Haustier von Superman gefährdet als sein Herrchen sich mit dem Gedanken trägt Lois Lane zu heiraten.

Größere Gefahr droht jedoch durch das Meerschweinchen Lulu, das durch oranges Kryptonit plötzlich über Superkräfte verfügt und Lex Luthor dabei hilft die gesamte Justice League einzusperren. Doch auch weitere Insassen eines Tierheims verfügen plötzlich über Superkräfte und setzen diese im Kampf gegen Lulu und ihre Armee von mutierten Hamstern ein…

DC League Of Super-Pets ist eine nicht ungeschickt zusammengebastelte Mischung aus Pets, Die Unglaublichen und Paw Patrol. Für erwachsene Zuschauer gibt es einige amüsante manchmal auch parodistische Superhelden-Momente, die oft auf Kosten von Batman gehen. Dieser wird im Original von Keanu Reeves und bei uns von Torsten Sträter gesprochen. Recht lustig, wird es, wenn Batman sich dagegen wehrt den Hund Ace als sein Haustier zu akzeptieren, denn er arbeitet ohne Partner, “abgesehen von Robin, Alfred, Jim Gordon, Nightwing, (…) und den Typen, den Morgan Freeman im Kino gespielt hat.“

Heiner Lünstedt

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