Timo Wuerz

Timo Wuerz. Künstler. Aktivist. Er hat mehr als 100 Bücher und Comics veröffentlicht.

© Erik Pothast

Er macht allgemein eh nur, was er will und ist immer noch dankbar und demütig, für diese Freiheit bezahlt zu werden. Austoben durfte er sich für Adidas, Daimler, Disney, Marvel, DC Comics, McLaren, Porsche und Roncalli, um nur ein paar ganz wenige zu nennen.

Seine Arbeiten sind in internationalen Galerien und mehreren Museen zu sehen. Internationale Preise hat er auch. In einer Verlagsinfo über ihn hieß es, es gäbe wohl keinen nationalen, oder internationalen, Zeichner, der mehr Geschichten erzählen kann. Das liegt im Bereich des Möglichen.

Gemeint sind wohl die Stories, wie im Laufe der Jahre Bundes- und Landtagsabgeordnete und ehemalige Wirtschaftsminister seine Ausstellungen eröffneten; wie er für den Präsidenten der Malediven malte; wie er einen Animationsfilm für Adidas machte und was Star Wars damit zu tun hatte.

Wie er Pumapapa wurde; wie er zu einem Dutzend offizieller Luxemburger Briefmarkenmotive mit seinem Namen darauf kam; warum ’seine‘ Kuh im Hamburger Planetarium steht und ein Bild von ihm im Weltall war; warum er an so vielen Wirtschaftsbüchern mitgearbeitet hat und als Hobby Wirtschaft an einer Hochschule unterrichtete, obwohl er zuvor nie einen Hörsaal von innen gesehen hatte.

Warum er regelmäßig mit Tippi Hedren einen Nachmittag verbringt; was für ein unglaublicher Aufwand es ist, ein zwölf mal zwölf Meter großes Deckengemälde bei einer Ausstellung zu hängen; wieso er eine eigene Automodellserie bei der Firma Herpa hat.

Wie er 20 Jahre lang politische Karikaturen zeichnete (und teils animierte), nur um zu schauen, ob er etwas in dem Medium zu sagen hat; wie bei einer Ausstellung sein Portrait von Steve Jobs als Penis geklaut wurde, als einziges Bild; was seine nie erschienene Serie bei DC Comics damit zu tun hat, dass er eine ganze Nacht am New Yorker Busbahnhof verbringen musste (in den 90ern, als das noch sehr krass war).

Wie eine Buchserie, die er maßgeblich mitgestaltete, über zwei Millionen Exemplare verkaufte und in vielen Ländern erschien, in Sprachen wie griechisch, russisch, chinesisch, koreanisch und persisch; wofür er von der UNESCO ausgezeichnet wurde; warum er 25 Jahre lang dekadente Sportwagen gestaltete, obwohl er kein Autofan ist.

Wie ihn ‚Mister Batman‘ Dennis O‘Neil zu DC Comics brachte; wie er mit Yoko Ono arbeitete; wie das Rammstein-Management sein Rammstein-Batman-Cover verbockte; wie er bei einer Signierstunde unter Polizeischutz stand, wie er nachts acht lange Stunden im Schneesturm auf der Autobahn nach Hause fahren musste, weil Marylin Manson nicht zu ihrer Verabredung kam. Die wirklich interessanten Geschichten erzählt er aber erst zu fortgeschrittener Stunde mit einem Getränk in der Hand in einer dunklen Bar.

Am wichtigsten ist für ihn sein Engagement für Natur- und Artenschutz. Er ist Botschafter für die Captain Paul Watson Foundation, “Ehren-Mamba” bei der südafrikanischen Anti-Wilderer-Einheit Black Mambas und unterstützt die ROAR! Foundation, den World Land Trust und das britische Projekt Rewriting Earth, für das er unter anderem mit Yoko Ono und Captain Paul Watson an Beiträgen für die auch auf Deutsch erschienene Comicsammlung “Der wichtigste Comic der Welt” (Panini) arbeiten durfte. Allein 2024 gab er über 100 Gemälde zu Verkauf und Versteigerung an Organisationen, um mit dem Erlös Artenschutzprojekte zu finanzieren. Aktivismus in Farbe!

© Erik Pothast

Timo Wuerz wird vom 19. bis 22. Juni 2025 zu Gast auf dem Comicfestival München sein.

www.timowuerz.com
www.wild-and-free.com

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