Nach Der Aufschub, Von Dieben und Denunzianten startete der zuvor eher im Bereich des erotischen Comics tätige Gibrat 2008 mit Mattéo eine weitere historische Serie, die langsam aber sicher zum Epos anwächst.
Die Titelfigur ist ein junger Spanier, der in Frankreich lebt. Obwohl sein guter Freund Paulin bei Frontkämpfen das Augenlicht verloren hat, leidet Mattéo darunter, dass er nicht in den Ersten Weltkrieg ziehen kann. Er möchte sich gegenüber der von ihm geliebten Dorfschönheit Juliette unbedingt als echter Mann zu beweisen.
Mattéo geling es schließlich eingezogen zu werden. Dies bereut der junge Mann schon recht bald, auch wenn ihm die knapp an der großen Liebe vorbeischrammende Begegnung mit der britischen Krankenschwester Amélie für kurze Zeit auf andere Gedanken gebracht hat…
Vierzehn Jahre nach dem Start der Serie erscheint der sechste Band von Mattéo und beginnt im Jahre 1939, was angesichts des Veröffentlichungsrhythmus fast wie Echtzeit wirkt. Zwischendrin hat es Mattéo nach St. Petersburg, sowie an die Fronten des Spanischen Bürgerkriegs verschlagen und Band 6 endet in Dünkirchen.
Dabei gibt sich Gibrat große Mühe den historischen Hintergrund authentisch zu vermitteln. Vor glaubhaften Background ist sich Mattéo weiterhin nicht sicher, ob er sich stärker zu Amélie oder zu Juliette hingezogen fühlt. Eine zusätzliche Konstante ist der blinde Paulin, der es nicht lassen kann, kluge Ratschläge zu geben.
Heiner Lünstedt
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