Zu den bekanntesten Werken von Ivica Astalos gehören seine schrägen Märchenparodien, die oft die Rückseite der deutschen Ausgabe des Satiremagazins MAD zierten. Astalos brachte bereits eine komplett neugezeichnete Ausgabe seines Klassiker, Das MAD-Buch der Technik, im Eigenverlag heraus. Anschließend nahm er sich sein 1982 erschienenes MAD-Buch der Märchen wie sie keiner kennt vor. Dieses Buch musste er nicht nochmal zeichnen, da sich alle Originale in seinem Besitz befinden.
Dennoch nahm er Änderungen vor. Auch diesmal ließ er auf dem Titelbild den MAD-Schriftzug weg und pries das Taschenbuch stattdessen als MADIGE SATIRE an. Den Alfred E. Neumann auf dem Cover der Erstausgabe ersetzte er durch eine Eigenkarikatur.
Die vierzig Jahre alten Gags, die sich über die bereits damals alles andere als märchenhafte Gegenwart lustig machten, zünden immer noch. Nur in einem Beitrag zum Kapitel “Märchen, die gar keine sein dürften“ musste Astalos seinen Humor nachjustieren.
“Das Märchen von der fairen Wehrdienst-Kommission“ erschien nicht mehr zeitgemäß, da es hierzulande (zurzeit?) nicht mehr erforderlich ist, bei Bedarf den Dienst an der Waffe zu verweigern.
Stattdessen erfand Astalos “Das Märchen von der fairen DSDS-Jury“, die aus “kompetenten, netten und fairen Menschen bestand“, die die Kandidaten nach ihrer Stimme bewerten und “keine gemeinen Kommentare“ abgeben.
Erschreckend aktuell ist ein unverändert aus dem MAD-Taschenbuch von 1982 übernommener Beitrag aus dem Kapitel “Berühmte Worte, die sich hinterher als Märchen entpuppten…“ In diesem Cartoon sprach Moses nach Überwindung des Roten Meeres zu den Juden: “Hier wird unser Volk für alle Zukunft sicher und in Frieden leben!“
Dieses zeitlose Klassiker, sowie die anderen Werke von Astalos können hier direkt beim Erzeuger bestellt werden. Wer sich auf diese Rezension beruft, dem zeichnet I. Astalos ein ähnlich schönes Bildchen wie das Obenstehende in das Büchlein.
Heiner Lünstedt
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